GREMIEN
Die Gremien der LWL-Kulturstiftung sind das Kuratorium, der Stiftungsvorstand sowie die Geschäftsführung.
STIFTUNGSZWECK
Die LWL-Kulturstiftung versteht sich als Förderstiftung im Wirkungsfeld in und für Westfalen-Lippe. So werden Projekte unterstützt, die einen ausschließlich und unmittelbar gemeinnützigen Zweck haben. Das besondere Augenmerk der Fördertätigkeit liegt auf überörtlichen, spartenübergreifenden oder interdisziplinären kulturellen Projekten und Kooperationen mit westfälisch-lippischem Bezug. Kulturelle Netzwerke sollen erhalten und ausgebaut werden. Offen ist die Stiftung für Projektförderungen in verschiedenen Kulturbereichen: Bildende Kunst, Theater, Tanz, Musik, Film, Literatur und Landeskunde sowie Projekte in Museen und in der Archiv- und Denkmalpflege.
Grundlage der gemeinnützigen Tätigkeit ist die Satzung, die in § 2 die Aufgaben definiert.
GRÜNDUNG DER STIFTUNG
Ende 2003 vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unter dem Namen "Kulturstiftung Westfalen-Lippe" als selbstständige private Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Münster gegründet, firmiert die Stiftung seit 2007 als „LWL-Kulturstiftung“ (Kuratoriumsbeschluss vom 17. November 2006). Im Zuge einer umfassenden Aufgabenkritik wurde Mitte 2002 vom LWL beschlossen, seine Beteiligungen an den regionalen Versorgungsunternehmen Elektrizitätswerk Minden-Ravensberg GmbH in Herford, Mark-E AG in Hagen und PESAG AG in Paderborn zu veräußern. Damit sollte u. a. der Grundstock für eine Kulturstiftung gelegt werden. Zentraler Gedanke bei der Stiftungserrichtung war es, noch stärker als es der Stifter bisher konnte, in der und für die Region Westfalen-Lippe zu wirken. So konnte das bisher aus Beteiligungen an Versorgungsunternehmen bestehende Vermögen den Menschen in Westfalen-Lippe teilweise erhalten bleiben. Mit dem Stiftungszweck fließen die Erlöse aus dem Vermögen indirekt über die Förderung von kulturellen Angeboten in die Region zurück.
ZUSTIFTUNGEN UND SPENDEN
Neben der Förderung kultureller Projekte und Kooperationen in der Region wirbt die LWL-Kulturstiftung für die Verstärkung stifterischen Engagements. Sie betrachtet Kulturförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die von vielen Schultern getragen wird. So ist die Unterstützung dieser Kulturarbeit durch Zustiftungen und Spenden ein klares Bekenntnis für die kulturelle Vielfalt und Entwicklung in Westfalen-Lippe.
KULTUR IN WESTFALEN-LIPPE
Westfalen-Lippe ist eine historisch gewachsene Region. So unterschiedlich wie die natur- und kulturräumlichen Gegebenheiten sind, ist auch die hier lebende Bevölkerung. In der Region wohnen heute etwa 8,3 Millionen Menschen – eine interkulturelle Gesellschaft, die geprägt ist von unterschiedlichen Herkünften und Erfahrungen.
Allein die Größe von Westfalen hat zur Folge, dass die in der Region verwurzelte Geschichte und deren Tradition breit gefächert sind. Die Besonderheiten der einzelnen Kulturregionen Hellweg, Münsterland, Ruhrgebiet, Ostwestfalen-Lippe, Sauerland und Südwestfalen sind daher genauso identitätsstiftend wie westfälische Gemeinsamkeiten.
Die weit zurückreichende Geschichte des Landesteils bringt kulturelle Spuren und historische Zeugnisse, alle Arten von Denkmälern, Forschungs- und Lehrstätten hervor, die gepflegt werden wollen. Ob Schlösser, Burgen, Klöster, Industriedenkmäler oder zeitgenössische Bauzeugnisse, Bücher, Kunstwerke, Sammlungen, Museen und alternative Vermittlungsformate – sie alle haben ihre Berechtigung und sind Teil der Kultur in Westfalen-Lippe.
Das Zusammenspiel oder Gegenüber von städtischen Ballungsgebieten und ländlichen Räumen verlangt nicht nur nach verkehrstechnischer Mobilität. Gesellschafts-, Arbeits- und Lebensmodelle wollen mit Blick in die Zukunft gestaltet werden und verlangen nach Beweglichkeit.
Es sind diese Besonderheiten und zuweilen auch Spannungsfelder, die die Region und damit ihre Kultur so vielfältig und facettenreich machen und im Kontext von aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen eine große Herausforderung an uns alle stellen. Kunst und Kultur wirkt direkt auf die Menschen in unserer Gesellschaft und hat deshalb als Kommunikationsmittel – verbindend oder intervenierend – eine so hohe Bedeutung für uns.